GESCHICHTE

Die Idee der „Clownsvisiten“ im Gesundheitsbereich entstand 1985 in den USA.
Im Rahmen eines Festes für herzoperierte Kinder traten Michael Christensen, Mitbegründer und jahrelanger Leiter des New Yorker Big Apple Circus, zusammen mit Kollegen als Clown-Doktoren erstmalig in einer Kinderklinik auf und waren über die begeisterte Annahme seitens der Kinder und des Klinikpersonals überrascht. Eine Idee war geboren. Angeregt vom Erfolg gründete er am Big Apple Circus eine eigens dafür vorgesehene Abteilung, die Clown Care Unit.

Seitdem hat sich die Idee der Klinikclownerie über den ganzen Erdball verteilt. Seit Anfang der 90er Jahre setzt sich die Idee in Europa durch, zunächst mit Vereinen in Österreich, dann in Belgien und Holland.
Schon der Wiener Psychiater und Neurologe Viktor E. Frankl (1905-1997) wies darauf hin, dass Humor als lernbare Fähigkeit und Coping-Strategie in Prävention, Pflege, Beratung und Therapie an Bedeutung gewinnt. In den letzten Jahren wurde zunehmend auch durch Studien die positive und heilende Kraft des Humors auf das menschliche Gesundheitssystem – physisch und psychisch – untersucht und bestätigt.
Für die Allgemeinheit ist aber ein anderer Kandidat der Inbegriff des Krankenhausclowns: „Patch Adams“. Als im Jahr 1998 der Film mit Robin Williams in den Kinos anlief, erlangte der US-Arzt Hunter Doherty „Patch“ Adams weltweite Berühmtheit. Allerdings versteht sich Patch mehr als Gesundheits- und weniger als Klinikclown. Er ist politisch aktiv, will medizinische Strukturen verändern.
Der Unterschied zwischen Dr. Stubs und Patch Adams
Adams und Christensen verbindet eine Freundschaft – was sie unterscheidet, formuliert Christensen:
„Patch ist ein Arzt, der sich als Clown verkleidet.
Ich bin ein Clown, der sich als Arzt verkleidet.“